Stromspar-Check jetzt auch beim Beruflichen Bildungswerk e.V. Halle-Saalkreis in Halle (Saale)
Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Menschen mit geringem Einkommen immer häufiger Stromsperren. Angesichts hoher Abschläge und Nachzahlungen ist das bundesweite Projekt „Stromspar-Check Kommunal“ gerade für einkommensschwache Haushalte eine wirkungsvolle Prävention vor Energiearmut.
In vielen Städten und Gemeinden sind die geschulten Stromsparhelfer, die zuvor selbst langzeitarbeitslos waren, im Einsatz. Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zuhause: Bei einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet.
In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung „auf Augenhöhe“ ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.
Nun startet der die Aktion auch wieder in Halle (Saale). Zwei Stromsparhelfer wollen in den kommenden Jahren Haushalte in der Stadt Halle (Saale) erreichen, diese beraten und entsprechend der Bedarfe kostenfreie Energie- und Wassersparartikel im Wert von bis zu 70 Euro einbauen und so Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Mit diesen Soforthilfen kann jeder Haushalt jährlich im Durchschnitt bis zu 150 Euro an Energie- und Wasserkosten einsparen. Mit jedem Check werden zudem über die Lebensdauer der Soforthilfen rund zwei Tonnen CO2-Emmissionen vermieden. Auch die Kommunen und der Bund profitieren von der Aktion, da sie die Kosten der Unterkunft für Arbeitslosengeld II-Bezieher tragen: Langfristig sparen sie rund 250 Euro pro Check.
Die Initiative des Deutschen Caritasverband und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.